Читать онлайн «Der Augenjager»

Автор Себастьян Фитцек

Sebastian Fitzek

Der Augenjäger

Psychothriller

Für meinen Vater Freimut.

Wir sehen uns nächsten Sonntag um 10. 00 Uhr,

wie immer.

Warnung

Eine vorangestellte Warnung? Nanu? Hat der Fitzek doch noch nie gemacht?

Richtig, und keine Sorge. Ich weiß, dass einige Leser bereits Prologe stören, da will ich Sie jetzt nicht auch noch mit langen Vorreden nerven.

Aber einige Zeilen sind doch notwendig, und das Wort »Warnung« steht nicht allein deshalb in der Überschrift, um Ihre Neugierde zu wecken, sondern auch, weil es mir ein dringendes Bedürfnis ist, Sie vor der Lektüre von einem wichtigen Umstand in Kenntnis zu setzen: Der Augenjäger ist der zweite Roman in einer Reihe (von der ich selbst noch nicht weiß, wie lang sie einmal werden wird).

Das bedeutet nicht, dass Sie unbedingt Der Augensammler gelesen haben müssen, um zu verstehen, worum es hier geht. Dieser Thriller ist eine eigenständige Geschichte und erfordert keinerlei Vorwissen.

Aber natürlich nimmt der zweite Band häufig und intensiv auf den ersten Bezug. Alles andere wäre auch unnatürlich, denn die Erlebnisse im Fall des Augensammlers haben die Protagonisten Alina und Zorbach verständlicherweise sehr mitgenommen und ihr Leben stark geprägt, wenn nicht gar … Nein, ich will nicht mehr verraten. Nur so viel: Wenn Sie mit dem Augenjäger beginnen, wird der Augensammler danach nicht mehr ganz so spannend sein. Das ließ sich leider nicht vermeiden.

So, und jetzt sehen Sie mir sicher auch nach, dass ich das gleich mal vorneweg »geposted« habe, wie es auf Neudeutsch ja mittlerweile heißt. Das soll jetzt aber um Himmels willen keine Werbung zum Kauf weiterer Bücher von mir sein. Allen, denen es vollkommen gleichgültig ist, was im ersten Teil passierte, sei noch einmal gesagt: Das darf es auch.

Dieses Buch steht für sich, mit einer eigenständigen Geschichte. Ich will nur später keine Mails bekommen mit dem Betreff: »Warum haben Sie mich nicht gewarnt?« Das habe ich hiermit, und zwar rechtzeitig. Noch ist es nicht zu spät. Noch können Sie den Thriller zuklappen, ihn wieder ins Regal stellen oder zurückschicken.

Dann allerdings würden Sie verpassen, was auf den folgenden Seiten geschieht. Und wollen Sie das wirklich?

Alles Liebe und auf Wiederlesen

Ihr

Sebastian Fitzek

Berlin, im April 2011

Erschütternde Wende im Fall des Augensammlers

Kinder befreit. Täter gesteht.

Aber das Morden geht weiter.

In den letzten Monaten hat er ein tödliches Versteckspiel gespielt, nun ist die Identität des »Augensammlers« geklärt: Frank Lahmann, ein dreiundzwanzigjähriger Volontär einer großen Berliner Tageszeitung, hat die bestialischen Morde an insgesamt vier Frauen und drei Kindern gestanden.

Bei seinen Taten hielt sich Lahmann an einen ebenso widerwärtigen wie akribischen Ablauf: Erst tötete er die Mutter, dann verschleppte er das Kind und gab dem Vater ein Ultimatum von fünfundvierzig Stunden und sieben Minuten, um das Versteck zu finden. Nach Ablauf dieser Frist erstickten die Opfer automatisch in ihrem Verlies. Seinen schrecklichen Namen erhielt der Augensammler, weil den später aufgefundenen Kinderleichen jeweils das linke Auge fehlte.